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Wettbewerb Sommersemester 2007 - fertiges Unterrichtsmodul Architektur und Landschaft
ProjektbeschreibungInhaltsverzeichnis
1. Projektantrag ARCHITEKTUR UND LANDSCHAFT (GLANZ UND ELEND DES BAUENS AM/FÜR/MIT/GEGEN DAS LAND) Die Be- Schwerpunktgruppe der 6. Klassen des Musischen Gymnnasiums (Lehrer Anton Thiel) hat sich innerhalb eines Generalthemas der Schule (Schuljahr 2006/07) "Heimat und Fremde" für die intensive Aufarbeitung des Themas "Architektur und Landschaft" in Salzburg zur Aufgabe gemacht. Da nun die Komplexizität der Problematik allen Verantwortlichen bekannt ist, der ländliche Raum dennoch unaufhörlich mit architektonischem Schrott zuwächst und ein halbwegs sensibler Mensch von endzeitlichen Horrorvisionen a la Hieronymus Bosch geplagt wird, sobald er sich von der Landeshauptstadt in Richtung Alpenregion bewegt, wollen wir uns dem Phänomen auf unterschiedliche Weise nähern:
Da das Besucherzentrum Nationalpark Hohe Tauern der Architektengemeinschaft Forsthuber/Scheithauer im Juni fertiggestellt wird, haben wir die Gelegenheit, anhand eines innovativen und ungewöhnlichen Projektes in der Salzburger Gemeinde Mittersill sämtliche Fragen an einem konkreten Objekt zu untersuchen und gleichzeitig im nahe gelegenen Nationalpark durch temporäre Eingriffe kreativ zu thematisieren. Verschiedene Themenbereiche werden die Schüler einzeln, als Gruppe oder in gesamter Stärke erarbeiten:
Was kann ein Besucherzentrum Nationalpark Hohe Tauern bewirken? Ist eine Architektur als "gebaute Landschaft" für die Bewohner der Gegend und die zu erwartenden Besucher ein emotionaler und geistiger Gewinn oder bloß eine modernistische Attrappe, wie das vorliegende Ausstellungskonzept (Haus der Natur) befürchten lässt? Können sich die Einwohner von Mittersill soweit mit der architektonischen Grundidee des Gebäudes identifizieren, dass ein innovativer Schub für die architektonische Entwicklung ausgeht? Die Schüler werden im Laufe ihrer Arbeit Interviews mit politischen Verantwortlichen führen, aus Gesprächen mit Menschen aus ländlichen Regionen deren Einstellung zur Architektur und Landschaft herausfiltern, sie werden fotografische Dokumentationen erstellen, Archive durchforsten, Raumordnungsgesetze studieren, positive und negative Fallbeispiele zeichnerisch gegenüberstellen, eigene Lösungsvarianten entwickeln, Modelle bauen und im Nationalpark ihre gestalterischen Fantasien in Szene setzen. 2. Vorbereitungs- und Planungsphase Beobachten, Dokumentieren und Recherchieren der eigenen Situation "Verhältnis Landschaft Architektur" (Blick aus dem Fenster - eigenes Zimmer, Situation rund um das Wohnhaus, Weg zur Schule. a) Wie äußert sich der Landschaftsbegriff in der eigenen Wohnsituation? real - fiktional, als noch nicht verbauter Blick, als Ausstattungsmetapher, als Qualität und Zeichen des Materials, als miniaturisierte Wirklichkeit (Balkon, etc) ... b) Wo zeigt sich Landschaft im Wohngebäude (als Zitat oder Reaktion auf die Umgebung) bzw. Restbestand einer domestizierten Umgebung (geduldetes Unkraut, Vorgartenidylle, Dachgarten, etc.)? Gibt es auch andere Landschaftsbezüge (so z.B. im übertragenen Sinn: Wohnlandschaft, Dachlandschaft, etc) c) Schulweg: verbaute Landschaften contra Naturlandschaften. Landschaftsreservate und künstliche Bezugsräume. Die Bewegung (Verkehr, Wege, Straßen, etc.) als Wahrnehmungsparameter und Bewusstseinskonstante zum Thema Landschaft. 2a. Exkurs: Landschaftsdarstellungen in der Bildenden Kunst 2b. Exkurs: Landschaftsbezogene Architektur (ausgewählte Beispiele) 2c. Exkurs: Die Entwicklung des Begriffes "Landschaft" in Literatur und Musik. Die Frage nach dem kulturgeschichtlichen Spannungsverhältnis von Natur und Künstlichkeit. 3. Gastvorträge (in Anwesenheit des Architekten Forsthuber, jeweils 1 Doppelstunde)
4. Exkursionen
5. Modellbau
6. Reflexion 7. Erweiterung
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