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Wettbewerb Sommersemester 2005 - fertiges Unterrichtsmodul

Treffpunkt Schule

Kinder in Räumen in Bild und Wort
hobby a Wolfgang Maul Walter Schuster (Architekten), Peter Haas
1.Kl. (16 Schüler) PG Herz-Jesu Missionare, Salzburg

1. Projektbeschreibung

Es geht bei diesem Projekt darum, zuzuhören und zu erfassen, wie Kinder selbst über Architektur reden. Es werden keine Modelle gebaut. Eventuell werden beidseitige Collagen gemacht. Weitere Mittel sind Rollenspiele oder Exkursionen in Kleingruppen. Zum Schluss entsteht ein Video-Manifest, in dem die Schüler ihre Erinnerungen, Sichtweisen und Wünsche an Architektur mitteilen.

Arbeitsweisen / Kommunikations-/Reflexionsebenen:
Sprache, Spielen, Besichtigungen, Zeichnen, Fotocollagen anfertigen, Plakate machen, Rollenspiele, Ton- und Videodokumentationen anfertigen.

Verlauf

a. Einstieg (1 Doppelstunde)

Kennenlernen der Architekten
Aufforderung an die Schüler: Welche (Raum-) Erfahrungen habt ihr wo / mit wem / in welchem Alter gemacht?
Besprechen der Erlebnisse.
Einzelne Schüler werden als Experten mit (Haus-) Aufgaben betraut, für ihr Thema Beobachtungen zu sammeln:
Frischluft: Fassade, Balkone, Freiräume.
Türen und andere Löcher/Sperren
Garten
Design: Innenarchitektur, Ausstattung
Technik, alles, was technisch ist

Bewegung

b. Ein ungewöhnliches Haus

  • Gemeinsames Anschauen eines Videos über ein ungewöhnliches Haus, das die beiden Architekten geplant haben. Daraus ergeben sich eine Menge konkreter Fragen über Architektur.
  • Hausaufgabe:Die Schüler befragen ihre Eltern nach deren Kindheitserinnerungen über Architektur.

c. Berichte

  • Berichte über die Erkundungen.
  • Architekturquartett (Mit berühmten Bauwerken)
  • Erklären der Spielregeln.

d. Collage

Anfertigen einer dreidimensionalen Collage. Aus Architekturfotos mit Innen- und Außenaufnahmen einen Raum zusammenkleben, der ein Gebäude, aber auch ein Kinderzimmer sein könnte- mit Öffnungen und Verbindungen von Innen und Außen.

e. Exkursionen

Während der Rest der Klasse im Unterricht arbeitete, waren einige Schüler in Kleingruppen mit den Architekten unterwegs und besuchten die Kindergärten Moos (one room Architekten), Aigen (Max Rieder), Gebirgsjägerplatz (Halle 1 Architekten), Kinderhaus Frohnburg (Georg Huber, Brigitte Huber-Theissl) und den Kinderhort Taxham (Maria Flöckner / Hermann Schnöll). Sie filmten, probierten alles aus, machten Interviews.

f. Sichten der Videoaufnahmen

von den Besichtigungen und Auswahl für das Videomanifest

Resümee

Am ende ein sehr gelungener Kontakt zwischen den Elfjährigen und den Architekten. Viele Momente, in denen Architektur direkt vermittelt wurde, sich direkt vermittelt hat – anschaulich und handgreiflich, schnell, laut wild, aber auch flüchtig. Sehr intensiv, aber nach und nach schwächer.

Für das filmische Manifest haben wir uns sehr direkte Bilder und Aussagen von Kindern erhofft. Deshalb haben wir die Kamera in die Hände der Kinder gegeben. Herausgekommen sind sehr bewegte Bilder, die uns schwindlig gemacht haben. Aber die Bewegung ist auch eine Aussage. Entstanden ist ein wilder Film (Schnitt durch den Lehrer), der bei aller Mühe, der schlechten Tonqualität und schwindlig machenden Schwenks ein Gefühl geben kann, was erlebt und gedacht wurde.

Die dreidimensionalen Collagen waren leichter zu handhaben und die gewünschte Abwechslung. Sie sind mit herkömmlichen Methoden fassbar, lassen sich basteln und nach Bastelkriterien betrachten.

Fazit: Die Aufmerksamkeit der Schüler ist nur mit wechselnden Medien und Arbeitsweisen aufrecht zu erhalten. Die Attraktivität der Architektengäste und der Ausflugsziele ist trotz höchster Anfangsmotivation nach 30 Minuten intensiver Bereitschaft zur Aufmerksamkeit verflogen und muss immer wieder neu justiert werden. Durch eine Rhythmisierung und die Arbeit in Gruppen konnte die Beanspruchung einzelner Schüler dosiert und ihr nachlassendes Interesse aufgefangen werden.

2. Transfer

Eine verkürzte Form mit fünf bis sechs Doppelstunden sollte wohl reichen.
Für ähnliche Projekte wäre eine Diaschau mit Livekommentaren einfacher und zu empfehlen.

3. Module

Modul 1

  • Kennenlernen der Architekten und des Berufsfeldes „Architekt“
  • Einblicke in die komplexen Vorgänge beim Planen eines Hauses an einem konkreten Beispiel (mit Bildern).
  • Welche (Raum-)Erfahrungen habt ihr wo mit in welchem Alter gemacht?
  • Aufgabe: Befragt eure Großeltern /Eltern, an welche besonderen Räume sie sich aus ihrer Kindheit erinnern können.

Modul 2

  • Architekturquartett. Spielregeln erinnern oder neue erfinden.
  • Eine Spielkarte auswählen und ins Heft zeichnen.

Modul 3

  • Collage aus Architekturfotos.
  • Aus den zweidimensionalen Fotos aus Innen- und Außenaufnahmen eine dreidimensionale Collage zu einem Raum zusammenkleben, der ein Gebäude, aber auch unser Kinderzimmer sein könnte – mit besonderem Augenmerk auf die Verbindungen von Innen nach Außen.

Modul 4

  • Besuch von Kindergärten. Dokumentation interessanter Beobachtungen durch Fotos und Tonaufnahmen (minidisc /Kassettenrecorder)

Modul 5

  • Sichtung des Ton- und Bildmaterials. Auswahl treffen für eine Tonbildschau


ziele+konzeptewettbewerbprojektekontakt teamsponsoren • 2006 •

Film: Kinder in Räumen

dreidimensionale Collagen