Kriterien
Kategorie: | Konstruktion |
Aufwand: | wenig |
Fach: | Musisch-kreativ |
Alter: | 10 – 14, 14 – 19 |
Gruppe: | > 15 |
Dauer: | mehrtägig |
Durchführung: | ohne ExpertIn möglich |
Kurzbeschreibung
Darstellung von Raum ist eine symbolische Form mit vielen Ausprägungen.
Neben der Zentralperspektive gibt es aber auch eine Reihe anderer Möglichkeiten, Raum darzustellen.
Mit Anleitungen und Arbeitsblättern zum download.
Zielsetzung
(Zentral-) Perspektive als Hilfsmittel / Werkzeug verwenden, um Raumeindrücken eine Form zu geben. Mit experimentellen und spielerischen Zugänge auch andere Zeichen für Raum erfinden und erproben.
Material
Papier
Bleistift
Zeichenunterlage
Zeichenraster
Arbeitsblätter
Download
Zeichnerische Raumerfahrungen (pdf 3.89 MB)
Ablauf
Anregungen zu bewusstem Schauen geben
Aufmerksam machen auf das (räumliche) Umfeld, in dem wir uns befinden.
Maßstäbe und Proportionen sichtbar und bewusst machen (z.B.: Was ist wie groß im Vordergrund, wie klein im Hintergrund, was begleitet das Sichtfeld).
Erklären des optischen Tiefensehvermögens unseres Auges von einem Punkt aus.
Festhalten des momentanen Standpunkts und Blicks.
Aufzeigen der Möglichkeit, wie mit der Konstruktion der Perspektive die dritte Dimension des Raums festgehalten werden kann (Fluchtpunkte, Augenhöhe, Messen).
Bewusstsein schaffen / anbahnen, dass das Mittel der Perspektive dazu genutzt wird, um Eindrücke von Räumen anschaulich zu machen.
Raumdarstellungen in der Kunst an Beispielen erläutern.
Durch Zeichnen Bewusstsein schaffen, wo ich als BetrachterIn im Raum stehe.
Raumvisionen aus der eigenen Vorstellung entwickeln und zeichnerisch umsetzen.
Entwickeln eines Raumszenarios als Storyboard (Umsetzung in eine animierte Bildfolge).
1. Zeichnen heißt Vereinfachen
Eine einfache Skizze zeigt, worauf es beim Raumzeichnen ankommt:
- Hilfslinien (Mittelachsen vertikal und horizontal) erleichtern die Übertragung dessen, was man sieht, in die Zeichnung.
- Mit der Aughöhe bestimme ich jene waagrechte Linie, welche die Augenhöhe des Zeichners/der Zeichnerin festlegt..
- Alle parallelen Linien in die Tiefe zielen auf einen Fluchtpunkt, der auf der Linie der Aughöhe liegt
Es geht darum, die Ansicht auf wesentliche Formen zu reduzieren und Unwesentliches (Details) wegzulassen.
2. Raumfolgen. Storyboard
Erfinde eine Abfolge von Raumszenen und zeichne sie wie ein Storyboard.
Beachte dabei die Möglichkeiten des Bildausschnitts von der Totalen bis zum Ausschnitt.
Du kannst eine Abfolge von Ansichten festhalten und dabei auch Personen einzeichnen.
3. Übung
Suche mit Hilfe des Motivsuchers interessante räumliche Situationen.
Miss optisch die Winkel und Objektlängen und nutze den Raster als Hilfe.
4. Parallelprojektion und Fluchtpunkt
Parallelprojektion: Zeichne zuerst den Grundriss, erzeuge dann die räumliche Sichtweise durch die schrägen Parallelen.
Fluchtpunkt: Überlege dir zuerst die Aughöhe und den Standpunkt für die Zentralperspektive
5. Kurvenraum
Runde Raumformen lassen sich meist auf geometrische Grundformen zurückführen und sind dann leichter zu konstruieren.
Die folgenden Beispiele sind als Anregungen zum Erfinden eigener Formen gedacht.
Licht und Schatten: Durch Licht und Schatten kann die räumliche Wirkung von Formen plastischer und anschaulicher gemacht werden.
6. Räume erfinden
Erfinde Phantasieräume
Du kannst dabei die bereits erprobten Formen der Darstellung (Parallelperspektive, Fluchtpunkt) verwenden, aber auch andere erfinden.
Dieses Projekt wurde entwickelt von: Regina Öschlberger (Architektin, Bühnenbildnerin), Peter Haas, Wolfgang Richter, Thomas Stadler (Lehrer) und ermöglicht durch: Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare Salzburg 2005/06
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