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zu den Salzburger Architekturtagen 2008

strangeness & movement • Begehung des öffentlichen Raums

Sonderbare Orte – Barrieren und Schwellen aller Art - Bewegungsflüsse im öffentlichen Raum anhand  13 städtischer Sequenzen „crossing salzburg“

ein assoziativ-pädagogisches Material zum aktuellen Mittelstadturbanismus

  • Konzept: wolfgang richter & maxRIEDER
  • Kamera und Schnitt: wolfgang richter
  • Sprecher: maxRIEDER
  • Ton: andreas maierhofer

Anhand von 13 Sequenzen: Gnigl, Schallmoos, Sterneckstraße, Gründerzeitviertel, Fluss, Vorstadt Lehen, Maxglan, Altstadt, Alpenstraße zeichnet Max Rieder ein Bild davon, was eine Stadt ausmacht. Es geht dabei nicht um eine Architekturführung, sondern um eine Analyse grundlegender Strukturen und Faktoren, welche die historische, aktuelle und zukünftige Entwicklung prägen.

salzburg ost

  • sequenz 01  historischer stadtzugang –mühlgasse
  • sequenz 02  „terminal“ entreè obergnigl –
  • sequenz 03  barriere infrastruktur- schallmoos
  • sequenz 04  verteilerkörper  sterneckkreuzung schallmoos „“
  • sequenz 05  boulevard sterneckstraße schallmoos

salzburg neustadt

  • sequenz 06  gründerzeit lasserstraße franz josefstraße
  • sequenz 07  barriere fluss-landschaft glacis müllnersteg

salzburg nord / west  vorstadt

  • sequenz 08  wohnquartier lehen
  • sequenz 09  vorstadt maxglan wohnen und einkaufen

salzburg altstadt

  • sequenz 10  platz gasse altstadt
  • sequenz 11  barriere weltkulturerbe altstadt
  • sequenz 12  barriere berg-landschaft altstadt neutor 

salzburg süd

  • sequenz 13  einfahrtsstraße platzraum  entreè alpenstrasse

Stadt bedeutet Vielfalt für die Handlungen und Tätigkeiten der Menschen. Vor allem für ihren Alltag. Überhöhungen sind Luxus, aber auch identitätstiftend. Die gegenwärtige Stadt steckt im Dilemma des Pluralismus und der hochspezialisierten, voneinander isoliert tätigen, sich verselbstständigenden optimierten Einzeldisziplinen (Verkehr, Mono-nutzung, Immobiliensozialmilieu, Gestalt usw.).
Diese eigenschaftlosen oder beliebig eigenschaftsreichen Tendenzen schaffen ein „zufällig-kultiviertes, öffentliches Nebeneinander ohne Konzept, zukünftig-visionärer Vorstellung und kritischer Auseinandersetzung. 

  • Die DVD (28 Minuten) ist für den Einsatz im Unterricht konzipiert. (um 10 Euro in der Kammer erhältlich)
  • Begleitmaterialien dazu werden ab Herbst erhältlich sein.           

"unser film – sich mäandrierend durch die öffentlichen räume der stadt salzburg, anhand unterschiedlicher stadtteile zu bewegen - ist in verschiedenen perspektiven lesbar:

  • als sensorium für kritische wahrnehmung des alltäglichen raumes
  • als dokument der vielfalt des innerstädtischen raumes, der vielfältigen ansprüche an diesen raum
  • als dokument einer strukturell-prägenden  hierarchie des verkehrs – verkehrsraumes und seiner leichtigkeit&flüssigkeit
  • als assoziationmaterial für ihre persönliche psychogeographie
  • als pädagogisches arbeitsmittel für schülerInnen

es ist kein künstlerischer, ästhetischer – eher ein para-oder anästhetischer anspruch,

allerdings ein konzeptueller anspruch gegeben.

da man unter spontanen bedingungen die drehorte quasi life-kommentiert ensteht einerseits ein freiraum für die persönlichen interpretationen des betrachters und anderseits zwänge der wiederholung durch sequenzen und vergleichende erkenntnisse. Das gehen&sprechen als wahrnehmungsmaschine ist konzeptuell.

Ich möchte noch daraufhinweisen, dass neben dem rascheren bewegungsformen (reiten, biken, jogging oder driving) das flanieren – also im benjaminschen sinne mit einer angeleinten schildkröte – eine besondere selbstreflexive oder/und kommunikative art der fortbewegung ist. Scheinbar hat die moderne uns eine freiheit geschenkt, nämlich sich frei zu bewegen, aber mittlerweile ist das in das paradox des zwanghaften bewegen-müssens gekippt, weil nutzungsentmischung und konzentrationvorgänge der raumplanung und stadtplanung erzwangen. Die vision der körperhaften stadt-aneignung – also zumutbare, erreichbare und ereignisreiche proximitäten/nähebeziehungen  ist auch (ein) verstecktes konzept des filmes.

Zuguterletzt möchten wir damit auch hinweisen, dass öffentlicher raum nicht event-festivaliserungsraum – also bloß medialisierter, kommerzialisierter touristischer raum sein kann, sondern vorallem sozialer raum für den bewohner/einheimischen/menschen des ortes sein sollte, welcher nicht zum transit-touristen in der eigenen stadt degradiert werden dürfte."


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